Am Samstag, dem 13. Mai 1933, landet um 14:12 Uhr das Flugzeug D 1772 der deutschen Lufthansa am Flugfeld Aspern in Wien.
Die Wiener Reichspost, das offiziöse Organ der Christlichsozialen Partei Österreichs, hatte den Besuch in einem Aufsehen erregenden
In Deutschland war seit dem 30. Jänner 1933 ein Kabinett unter der Führung von Adolf Hitler im Amt, das sich für alle "deutschen Volksgenossen" zuständig erachtete, seien sie im Inland oder im Ausland beheimatet. Der christlichsoziale Bundeskanzler von Österreich, Engelbert Dollfuß, wollte das Land jedoch als souveränen deutschen Staat erhalten und regierte seit März 1933 mittels Notverordnungen. Als nun die NS-Politiker in Aspern ankommen, tritt ihnen Michael Skubl, der damalige Vizepräsident der Wiener Polizei, entgegen und sagt im Namen der Bundesregierung, dass der Besuch "nicht erwünscht" sei, für die persönliche Sicherheit der Anwesenden aber gesorgt werde.
Der Leitartikel der Reichspost betonte, dass sich "die Maßnahmen, die Österreich aus diesem Anlasse treffen muß, weder gegen die Reichsregierung noch gegen Mitglieder einer reichsdeutschen Landesregierung" richten würden, "sondern ausschließlich gegen den Versuch, einer staats- und regierungsfeindlichen Agitation innerhalb unserer eigenen Grenzen durch ausländische Gäste einen neuen Antrieb zu geben". Hitler habe in der internationalen Politik ein "hohes Maß an Einsicht und Mäßigung" bewiesen: "Die Frage bleibt daher offen, ob er mit der parteipolitischen Agitationsreise hoher Staatsfunktionäre nach Österreich einverstanden ist."
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